Negative Kalorien – ist was dran am Abnehmen durch essen?

16. August 2016
Posted in Ernährung
16. August 2016 Alex Kontra

Negative Kalorien – ist was dran am Abnehmen durch essen?

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Manche Lebensmittel enthalten so wenig Kalorien, dass man allein durch das Kauen, die Verdauung und die nahrungsindizierte Thermogenese mehr Kalorien verbrennen soll, als das jeweilige Lebensmittel hat.

Klingt logisch, wenn man bedenkt, dass 100g Sellerie oder Gurken nur 16 Kalorien enthalten – da könnte es doch sein, dass man diese auch gleich wieder verbrennt. – Oder?

Gibt es negative Kalorien?

Also vorweg, gewisse Lebensmittel haben tatsächlich sehr, sehr wenig Kalorien. Doch leider stimmt das mit den negativen Kalorien nicht – die Kalorienwerte in den Lebensmitteltabellen beinhalten schon die Mengen, die durch die Verdauung verbrennt werden, das sind etwa 10-20% der Energiemenge abhängig vom Lebensmittel.  

Das heißt also, dass der Kalorienverbrauch durch Kauen, Verdauung und alle weiteren Prozesse im Körper schon abgezogen ist und nur mehr jener Kalorienwert angegeben wird, der tatsächlich übrigbleibt!

Was ist eine negative Kalorienbilanz?

Negative Kalorien entsprechen also nicht der Wahrheit. Die Lebensmittel dieser Liste können aber sehr wohl dazu beitragen eine negative Kalorienbilanz zu erreichen.

Eine negative Kalorienbilanz bedeutet ganz einfach, dass wir mehr Kalorien verbrennen, als aufnehmen. Und das ist der einzige Weg, um abzunehmen.

Hier gilt aber nicht die Aussage, je mehr, desto besser. Das tägliche Kaloriendefizit sollte in einem kleinen Rahmen von 300 bis maximal 500 Kalorien pro Tag bleiben. Alles darüber würde erstens nicht zu mehr Fettabbau führen, da es physiologisch nicht möglich ist, in kurzer Zeit mehr Fett zu verbrennen und zweitens würde der Körper bei einer weiter verringerten Kalorienaufnahme und anschließender Rückkehr zu normalen Essgewohnheiten nur mit dem sogenannten „Jo-Jo-Effekt“ antworten.

Welche Lebensmittel enthalten wenig Kalorien?

Hier findet sich – wenig überraschend – vor allem Gemüse, aber auch einige Obstsorten können mit niedriger Energiedichte mithalten.

zB Blattsalate, Blumenkohl, Brokkoli, Champignons, Fenchel, Grüne Bohnen, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Kresse, Lauch, Mangold, Melanzani, Paprika, Peperoni, Radieschen, Rettich, Sauerkraut, Sellerie, Spargel, Spinat, Steinpilze, Tomaten, Zwiebeln,

Beeren, Grapefruit, Honigmelone, Mandarinen, Marillen, Orangen, Papaya, Pfirsich, Pflaume, Wassermelone, Zitrone.

Diese Lebensmittel weisen eine hohe Nährstoffdichte (viel Nährstoffe bei wenig Energie) und tlw hohe Ballaststoffgehalte auf und sind jeden Tag zu empfehlen!

Achtung, dass die Ernährung dabei nicht einseitig wird – also nicht jeden Tag auf die gleichen Energieeinsparer setzen.

Auch wenn man NICHT abnehmen will, sind diese Lebensmittel in einen gesunden Speiseplan einzubauen! – #FoodArena