Kokosmehl – eine gute Alternative zu Getreidemehl?

6. Oktober 2016
Posted in Ernährung
6. Oktober 2016 Alex Kontra

Kokosmehl – eine gute Alternative zu Getreidemehl?

coconut and milk on kitchen table

Für Koskosmehl wird frisches Kokosnussfleisch getrocknet, entölt und danach weiter zu Mehl gemahlen. Das enthaltene Fett wird somit größtenteils entfernt und das macht Kokosmehl zu einer fettarmen und cholesterinfreien Ballaststoffquelle.

Kokosmehl ist frei von Gluten und Phytinsäure, 2 Inhaltsstoffe, die immer wieder in Zusammenhang mit Getreideprodukten in Kritik stehen. Auch wenn wir nicht auf diesen Zug aufspringen und Gluten und Phytinsäure automatisch verteufeln, so spricht auch nichts dagegen öfter mal eben diese Produkte durch Alternativen zu ersetzen. Gerade mit Kokosmehl tut man damit seiner Gesundheit etwas Gutes!

Was steckt in Kokosmehl?

Je nach Hersteller und Verarbeitung unterscheiden sich die Nährwerte etwas. Generell kann man aber sagen, dass Kokosmehl mit 40-50g Ballaststoffen pro 100g Mehl eine wahres Ballaststoffwunder ist. Weiters kann man mit etwa 15-20% Kohlenhydraten, 20% Proteinen und 8-10% Fett rechnen. Das enthaltene Fett besteht aus mittelkettigen Fettsäuren, die sehr leicht zur Energiegewinnung herangezogen werden können. Insgesamt liegt der Energiegehalt bei etwa 320 Kalorien pro 100 Gramm, das ist ein kleines bisschen weniger als bei Getreidemehlen. Alleine der Energiegehalt spielt beim Vorziehen dieses Mehls aber keine Rolle. Im Vergleich dazu haben Vollkonrweizen- bzw Vollkorndinkelmehle etwa 60-70% Kohlenhydrate, 10% Proteine, 1-2% Fett, 10% Ballaststoffe und 10g Ballaststoffe pro 100 Gramm.

Gesundheitliche Vorteile?

Hier sind vor allem die positiven Wirkungen von Ballaststoffen hervorzuheben – sie fördern die natürliche Verdauung und die Darmgesundheit, binden für den Körper schädliche Gifte und Schadstoffe, können bei der Gewichtsreduktion helfen, haben positiven Einfluss auf die Blutfette und den Blutzuckerspiegel.

Weiters wird Kokosmehl als Schutz vor Viren, Bakterien und Parasiten angesehen und wirkt anregend auf den Stoffwechsel.

Wie sieht es mit der Anwendung aus?

Wie erwähnt enthält Kokosmehl kein Gluten. Dieser Klebereiweiß spielt bei der Verarbeitung aber durchaus oft eine Rolle. Deshalb ist es nicht möglich Getreidemehle in herkömmlichen Rezepten zu 100% durch Kokosmehl zu ersetzen. Ein Drittel ist hierbei aber meist möglich und hat damit bereits positive Effekte. Wem ein Drittel zu wenig ist, dann gibt es auch zahlreiche Rezepte, die nur Kokosmehl verwenden.

Kokosmehl ist extrem saugfähig und deshalb wird meist etwas mehr Flüssigkeit oder ein Extra-Ei nötig. Da Kokosmehl leicht süßlich schmeckt ist ein Vorteil, dass oft etwas weniger Zucker bzw Süßung nötig wird, das spart Kalorien und tut dem Körper etwas Gutes! In einigen Rezepten kann es auch sein, dass die Menge von Kokosmehl geringer ausfallen muss, als die Menge an Getreidemehl. Hierbei gilt, dass Übung den Meister macht! 🙂

Kokosmehl kann sehr leicht zum Dicken von Soßen, Suppen, Smoothies eingesetzt werden, oder einfach übers Müsli gestreut werden. Somit erhöht es leicht den Ballaststoff- und Proteingehalt von Speisen. Mehl muss nicht immer auf die klassische Art verarbeitet werden – der Einsatz ist vielfältig!

Fazit

Kokosmehl ist also eine kohlenhydratarme, proteinreiche Mehlalternative mit vielen Ballaststoffen und guten Fetten. Der leicht süßliche Geschmack muss einem passen und mit der Verarbeitung muss man sich anfreunden, aber mit ein bisschen Übung ist das sicher bald kein Problem mehr!

Aber Achtung, nur weil Kokosmehl einen Kuchen gesünder macht, sollten diese Leckereien in einer gesunden Ernährung aber trotzdem nicht jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Doch wenn ein Kuchen gegessen wird, dann bitte ganz ohne schlechtes Gewissen genießen! 🙂

Kokosmehl ist geschmacklich nicht ganz euer Fall? – Kein Problem – in den nächsten Tagen stellen wir euch weitere Alternativen vor!

Dran bleiben!