Glykämischer Index vs glykämische Last TEIL 2 –

22. August 2016
Posted in Ernährung
22. August 2016 Alex Kontra

Glykämischer Index vs glykämische Last TEIL 2 –

healthy fats. healthy fats for heart

In Teil 2 wollen wir uns die glykämische Last (GL) etwas genauer anschauen.

Was ist die glykämische Last?

Im Gegensatz zum glykämsichen Index bezieht die glykämische Last auch die Menge der Kohlenhydrate pro Lebensmittel mit ein.

Berechnung:

Glykämischer Index x Gramm Kohlenhydrate pro Portion eines Lebensmittels : 100 = glykämische Last

Warum ist die GL wichtig?

Das Problem beim glykämischen Index ist, dass bei diesem Konzept nur eine konstante Menge Kohlenhydrate zur Berechnung des Einflusses auf den Blutzuckerspiegel herangezogen werden.

Es geht immer um 50g Kohlenhydrate, ganz egal, wieviel wir davon von einem Lebensmittel essen müssten, um diesen Wert zu erreichen.

Da macht es nicht unbedingt Sinn rein den GI verschiedener Lebensmittel zu vergleichen.

Nach dem Prinzip des GI werden oftmals Obst oder Gemüse gleich hoch oder sogar höher bewertet als zum Beispiel Weißbrot.

Sehen wir uns hier den Vergleich von Wassermelone und Weißbrot an.

Beide haben etwa denselben GI von 70. Wassermelonen bestehen aber zu ca 90% aus Wasser (sehr treffender Name!) und weisen einen kleinen Kohlenhydratanteil von 8g pro 100g auf.

Weißbrot hingegen besteht etwa zur Hälfte aus Kohlenhydraten.

Laut GI könnte man hier also beide Lebensmittel sehr ähnlich bewerten, die glykämische Last zeigt aber, wie unterschiedlich der Kohlenhydratanteil ist und damit auch der Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung!

100g Wassermelone: 70 x 8 / 100 = 5,6 GL

100g Weißbrot: 70 x 50 / 100 = 35 GL

Ähnlich ist das auch bei Karotten. Ein sehr hoher GI bei gleichzeitig sehr niedrigem Kohlenhydratanteil in 100g Lebensmittel.

Weitere Beispiele sind Bratkartoffeln, Kartoffelpüree, Kürbis, Pastinaken, Polenta, gekochter Sellerie, ….

Wir sehen hier, dass es in vielen Beispielen durchaus Sinn macht, sich die glykämische Last anzuschauen, da nicht jedes Lebensmittel mit hohem GI bei normalem Konsum auch tatsächlich den Blutzucker in die Höhe treibt. – #FoodArena