Was ist Functional Food?

9. Dezember 2016
Posted in Ernährung
9. Dezember 2016 Alex Kontra

Was ist Functional Food?

Fresh Fruits and vegetables. Health and diet background

Essen soll gut, voller Nährstoffe, möglichst günstig sein und satt machen. Doch nicht nur das- jetzt soll unsere Nahrung auch funktionell sein. 

Was bedeutet Functional Food?

Functional Food bezeichnet Nahrungsmittel, die durch gewisse zugesetzte Inhaltsstoffe unsere Gesundheit positiv beeinflussen bzw Krankheitsrisiken reduzieren sollen. 

Dazu zählen Produkte, die das Immunsystem stärken, die Gedächtnisleistung steigern, einen Energiekick geben, förderlich für die Darm- und Herzgesundheit oder Krebsprävention sein sollen. Alles in allem uns gesünder, fitter, leistungsfähiger, schlauer und schöner machen. 

Eine einheitliche Definition gibt es nicht- die Nahrungsmittel dieser Kategorie sollen neben ihrem Nährwert auch einen gesundheitlichen Nutzen haben. 

Beispiele

– Lebensmittel angereichert mit Vitamin C und E. Diese Vitamine haben eine antioxidative Wirkung und tragen dazu bei die Zellen vor freien Radikalen und der damit verbundenen Schädigung zu schützen. 

– Mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Margarine oder andere Produkte für die Herzgesundheit oder Blutfettwerte. 

– Nahrungsmittel mit zugesetzten Ballaststoffen für eine bessere Verdauung und Darmgesundheit. 

– Zugesetzte sekundäre Pflanzenstoffe oder Phytosterine für zahlreiche gesundheitliche Vorteile. 

– Probiotika in Milchprodukten für die Darmflora und allgemeines Wohlbefinden. 

– Mit Koffein angereicherte Produkte für mehr Leistungsfähigkeit. 

Kann nun jeder seine Produkte als Functional Food anpreisen?

Um Konsumenten nicht zu täuschen wurde die Health-Claims-Verordnung eingeführt, die gesundheitsbezogene Angaben auf ihre Nachweisbarkeit prüft.

Um diese Beweise tatsächlich liefern zu können sind viele teure Studien nötig, die sich nur die größten Konzerne auch wirklich leisten können und wollen. Und durch den gesundheitsfördernden Zusatz in der Werbung auf mehr Umsatz hoffen. 

Diese Verordnung ist ein guter Start, doch Werbungen können trotzdem noch sehr oft irreführend sein oder übertreiben. 

Kritik an diesen Produkten 

Functional Food zielt darauf ab, herkömmliche Lebensmittel als unzureichend für die Erhaltung unserer Gesundheit anzusehen. Es bedarf anderer, neuer Lebensmittel, um unserem Körper etwas Gutes zu tun. 

Doch an sich ist auch jedes natürliche Lebensmittel mit guten Inhaltsstoffen ein funktionelles Nahrungsmittel. Antioxidantien, Vitamine sind ja keine neue Erfindung- diese Inhaltsstoffe sind schon immer in Nahrungsmitteln vorhanden! Das heißt auch unser altbekannter Apfel hat gesundheitlichen Nutzen und ist somit funktionell. 

Kritisch zu betrachten ist auch der Gedanke, dass wir unseren Kindern zeigen, dass Vitamine und Co aus angereicherten Produkten bezogen werden und nicht aus natürlichen Quellen.

Eine Ungewissheit ist auch, ob angereicherte Lebensmittel tatsächlich die gleichen Wirkungen zeigen oder ob man nicht das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe eines Nahrungsmittels braucht, um den vollen Effekt zu erzielen. Einen konkreten Helfer herauszulösen und ihn woanders zuzusetzen, muss nicht die gleiche Wirkung zeigen. 

Die Aufnahme von Functional Food kann auch eine an sich schlechte Ernährung nicht ausgleichen. Der Gedanke, dass es egal ist, was man isst, da man danach ja ohnehin diesen angereicherten Drink oder Snack aufnimmt und damit mit wichtigen Inhaltsstoffen bestens versorgt wird, ist sehr gefährlich und kann die allgemeine Ernährungssituation verschlechtern. 

Es sind aber keineswegs alle Functional Foods schlecht- es gibt gewisse, die gesund sind und andere, die durch Zugabe von Zucker und Zusätzen nicht zu empfehlen sind. Hierbei gilt wie immer, die Zutatenliste zu lesen und kritisch zu sein. 

Fazit

Richtig ausgewählt und gut in einen gesunden Ernährungsstil integriert können gewisse angereicherte Produkte durchaus konsumiert werden. 

Functional Food muss aber für Menschen ohne gesundheitliche Probleme oder anderen Einschränkungen nicht sein- das Geld lieber in qualitativ hochwertige natürliche Produkte investieren. 

Zugesetzte Vitamine holt man sich aus Gemüse und Obst. Vitamin E, als Antioxidans liefern Nüsse oder Leinsamen.

Koffein oder andere aufputschende Zusätze bringen Kaffee, Tee oder Schokolade.

Sauerrahm, Naturjoghurts oder Sauerkraut sind die natürliche Variante zu probiotischen Produkten.

Fisch, Leinsamen- oder Rapsöl liefern Omega-3-Fettsäuren. 

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