Mittlerweile hält sich das Wasser aus der Steinfrucht (die Kokosnuss ist keine Nuss!) schon ziemlich lange als Trend-Drink am Markt und wird auch zunehmend in Österreich beliebter und beliebter.
Dem Wasser werden unzählige positive Effekte für die Gesundheit nachgesagt.
Es soll beim Abnehmen helfen, bei Blutdruckproblemen, ein super Sportgetränk sein…Alles in allem ein Wundermittel für alles!
Aber was davon ist die Wahrheit und was doch nur Werbestrategie?
Kokoswasser ist eine weißlich, fast klare Flüssigkeit, die direkt aus der noch unreifen, grünen Kokosnuss gewonnen wird – nicht zu verwechseln mit Kokosmilch!
Schauen wir uns zunächst die Zusammensetzung an:
1 Glas (250ml) Kokoswasser enthält:
| 60 kcal | 700 mg Kalium (35% vom Tagesbedarf) |
| 234,4 g Wasser | 75 mg Magnesium (25% TB) |
| 1 g Fett | 118 mg Natrium (21% TB) |
| 0,62 g Eiweiß | 450 mg Chlor (54% TB) |
| 12,25 g Kohlenhydrate | 0,55 mg Kupfer (36% TB) |
| 1 mg Mangan (26% TB) |
Vitamine sind zwar zahlreich vorhanden, aber in so kleiner Menge, dass sie nicht wirklich erwähnenswert sind.
Abnehmen:
Dass es beim Abnehmen hilft ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Wenn man es allerdings anstatt einem zuckerhaltigen Getränk oder Fruchtsaft trinkt, kann das Kokoswasser somit zu einer Kalorieneinsparung beitragen. Die Frage ist also welches Getränk von Kokoswasser ersetzt wird und ob es mehr oder weniger Kalorien hatte. Generell stellt Kokoswasser keine Hilfe beim Abnehmen dar!
Blutdruck:
Auch hier gibt es keine wissenschaftlich belegten Nachweise. Kokoswasser enthält Elektrolyte (Kalium, Natrium und Magnesium) und ein niedriger Elektrolytspiegel kann zu einem erhöhten Blutdruck führen. Das heißt also die Zufuhr von Elektrolyten kann dabei behilflich sein einen zu hohen Blutdruck in Griff zu bekommen.
Das gilt aber für alle elektrolytreichen Produkte und Kokoswasser ist hier nicht hervorzuheben.
Sportgetränk:
Kokoswasser ist ein isotonisches Getränk. Das bedeutet, dass das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit dem des menschlichen Blutes entspricht. Deshalb werden die Inhaltsstoffe des Kokoswassers besonders schnell und effizient vom Blut aufgenommen und Wasser- und Energieverluste werden rasch ausgeglichen.
Der hohe Kaliumgehalt kann auch locker mit Sportgetränken mithalten. Zudem enthält natürliches Kokoswasser keine zusätzlichen Inhaltsstoffe, wie Zucker, Farb- oder Aromastoffe, ein weiteres Plus für das In-Getränk. Jedoch ist der Natrium und Magnesiumgehalt von Kokoswasser aber „nur“ so hoch wie der von angereichertem Mineralwasser und kann somit nicht als Sportgetränk durchgehen.
Wobei um derartige Natriumverluste ausgleichen zu müssen, muss auch schon Leistungssport betrieben werden.
Als Sportgetränk eignet sich Kokoswasser also sehr gut, da auch die enthaltenen Kohlenhydrate für eine Auffrischung der Energiespeicher sorgen.
Tipps:
Beim Kaufen unbedingt darauf achten, dass es naturbelassen ist! Wir brauchen hier keine unnötigen Zusätze!
Wenn einem der Geschmack anfangs nicht ganz so zusagt, dann einfach 50/50 mit Wasser verdünnen! Geschmack variiert übrigens von Produkt zu Produkt, da dieser auch von der Herkunft und Reife der Kokosnüsse abhängt – also einfach mal verschiedene Anbieter durchprobieren!
Lasst uns wissen, welche Marken ihr bevorzugt!
Fazit:
Kokoswasser ist eine gute, kalorienarme Alternative zu Wasser und kann helfen Kalorien einzusparen, wenn man es anstatt höher kalorischen Getränken trinkt.
Es besitzt wertvolle Mineralstoffe und ist in der Lage schnell die Flüssigkeits- und Elektrolytverluste im Körper auszugleichen.
Es vollbringt nicht alle Wunder, die die Industrie gerne hätte, aber alles in allem ein Top-Getränk! Und ob es auch lecker ist, davon dürft ihr euch überzeugen!
Ihr seid euch nicht mehr sicher, warum man diese Mineralstoffe überhaupt braucht? – Nachlesen im Eintrag Mineralstoffpower der #FoodArena!
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