Lupinenmehl, Leinsamenmehl – diese Mehle sorgen für eine gesunde Abwechslung

10. Oktober 2016
Posted in Ernährung
10. Oktober 2016 Alex Kontra

Lupinenmehl, Leinsamenmehl – diese Mehle sorgen für eine gesunde Abwechslung

Mehl muss also nicht immer aus Getreide hergestellt werden. Mit Kokosmehl und Mandelmehl haben wir schon zwei schmackhafte und nährreiche Mehlalternativen kennengelernt. Um euch noch genug Abwechslung in euren Ernährungsalltag zu bringen, möchten wir euch noch zwei weitere Mehle vorstellen.

Lupinenmehl
Die heimische Alternative zu Soja ist eine relativ unbekannte Alternative. Die eiweißreiche Lupine war ursprünglich bitter und auch voller giftiger Alkaloide, weshalb diese Aussage oft noch präsent ist und dafür sorgt, dass Lupinen gemieden werden. Neu gezüchtete Sorten sind aber praktisch alkaloidfrei und auch bei der weiteren Varbeitung wird darauf geachtet, alles Schädliche aus dieser Hülsenfrucht zu entfernen. 
Das Eiweiß der Lupinensamen ist besonders hochwertig, da es alle essentiellen Aminosäuren enthält und reichlich vorhanden ist. 

Was steckt darin?
Die Makronährstoffverteilung zeigt 30-50% Proteine, 4-10% Fett – großteils wertvolle ungesättigte Fettsäuren, kaum Kohlenhydrate und auch kein Gluten.
Carotinoide, Vitamin E, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen sind neben sekundären Pflanzenstoffen, die krebshemmend, antioxidativ und antimikrobiell wirken ebenfalls vorhanden. Und auch stecken in diesem Mehl wieder viele gute Ballaststoffe. Je nach Hersteller und Verarbeitung kann Lupinenmehl mit 250 Kalorien pro 100g auch wesentlich kalorienärmer als andere Mehle sein. 

Wie sieht es mit der Anwendung aus?
Es eignet sich bestens zur Mischung mit Getreidemehl, da Lupinenmehl die Aminosäure Lysin enthält, die in Getreidemehlen nur in geringen Mengen vorhanden ist. Brot, Kleingebäck und Teigwaren werden also durch die Mischung aufgewertet. Etwa 20% können sehr leicht einfach ausgetauscht werden, ohne dass sich das negativ auf das Backergebnis auswirkt. 
Lupinenmehl eignet sich außerdem zur Anreicherung von Getränken, Shakes und Smoothies und macht damit Flüssigkeiten zur wertvollen Proteinversorgung. 

Achtung Erdnussallergiker- oft wird auch allergisch auf Lupinen reagiert!

Leinsamenmehl
Leinsamen haben wir euch schon im Bericht ‚Heimische Superfoods‘ (nachzulesen in der #FoodArena Juni 2016) ans Herz gelegt. Leinsamen sind in jeder gesunden Ernährung durch die vielen guten Omega-3-Fettsäuren, den hohen Eiweiß- sowie Ballaststoffgehalt und die vielen wichtigen Mikronährstoffe absolute Pflicht. Da liegt es nahe, dass auch das daraus hergestellte Mehl eine perfekte Ergänzung für eine wertvolle Ernährung ist. 
Leinsamen sind gut für die Gedächtnisleistung, das Herz-Kreislaufsystem, die Verdauung, Haut und Haare, das Immunsystem, den Muskelaufbau, die Gelenke, den Zellstoffwechsel und für den Hormonhaushalt. 

Bei der Verarbeitung kann Getreidemehl auch zu etwa 20% durch entöltes Leinsamenmehl ersetzt werden, ohne das Rezept abzuändern. Ansonsten überzeugen aber auch die enthaltenen 30% Proteine, 30% Ballaststoffe und 20% guten Fette für eine Anreicherung aller möglichen Speisen und Getränke. Eiweißshake mit wichtigen Omega 3 Fettsäuren leicht und einfach selbst gemacht! 

Fazit Mehlalternativen
Allein durch das Ersetzen eines gewissen Teiles von Getreidemehlen mit diesen Alternativen wird jede Speise wertvoller! Wer noch mehr will, muss auf spezielle Rezepte umsteigen bzw selbst rumtüfteln, welche Zusammensetzung gut möglich ist. 
Besonders gut eignen sich diese Alternativen auch zur Herstellung von eiweißreichen Shakes, Müslis oder Flüssigkeiten generell. 
Der einzige Nachteil: Leider sind diese Mehlalternativen speziell im Vergleich zu Weizenmehl ein wahres Luxusgut. Aber das kennen wir doch auch schon von anderen gesunden Produkten…. – #FoodArena