Cholesterin – Freund oder Feind?

15. Juli 2016
Posted in Ernährung
15. Juli 2016 Alex Kontra

Cholesterin – Freund oder Feind?

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Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist ein Fettbegleitstoff, der für viele wichtige Prozesse im Körper gebraucht wird.
Es ist wesentlicher Bestandteil von biologischen Membranen, die Vorstufe von Steroidhormonen, Vitamin D, Gallensäuren und wird für den Fetttransport im Körper benötigt.

Wo wird Cholesterin gebildet?

Es wird im Körper gebildet und auch mit der Nahrung aufgenommen.
Diese Cholesterinsynthese im Körper ist auch abhängig von der Zufuhr aus der Ernährung und ist somit variabel – nehmen wir mal etwas mehr Cholesterin mit der Nahrung auf, produziert der Körper weniger, um in Balance zu bleiben.

Gutes und schlechtes Cholesterin:

Es gibt gutes und schlechtes Cholesterin. Das Gleichgewicht zwischen diesen beiden muss passen, warum und wie das passiert, verraten wir euch jetzt!

Das gute HDL Cholesterin ist für den Abtransport von schädlichem und einem Zuviel an Cholesterin verantwortlich, daher ist hier ein hoher Wert durchaus erwünscht, da dieser vor fetthaltigen Ablagerungen schützt. Diese Ablagerungen können zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen.
Das schlechte LDL bewirkt genau das Gegenteil und transportiert Cholesterin zu den Körpergeweben.

Gesättigte Fettsäuren (tierische Produkte) steigern LDL Cholesterin. Ein Schluss daraus ist, umso mehr gesättigte Fettsäuren aufgenommen werden, umso mehr erhöht sich der Cholesterinwert im Blut und desto mehr koronare Herzerkrankungen bzw Infarkttote gibt es.

Transfettsäuren (gehärtete Fette, frittierte Lebensmittel, viele Fertigprodukte, Blätterteig, …) wirken da noch mal schlimmer und verringern zusätzlich zum Anstieg von LDL auch noch das HDL – Nahrungscholesterin beeinflusst also vor allem das schlechte LDL Cholesterin.

Einfach ungesättigte Fettsäuren (Avocados, Mandeln, Haselnüsse, Rapsöl, Olivenöl…) senken LDL Cholesterin, leider kommt es auch zu einer geringen Verringerung von HDL.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Omega 6 (Pflanzenöle, Nüsse) und Omega 3 (Fische, Leinöl, Rapsöl) verringern das LDL Cholesterin, wobei Omega 6 zusätzlich HDL sinken lässt und Omega 3 hingegen das gute Cholesterin ansteigen lässt.

Ballaststoffe (Gemüse, Obst, Vollgetreide), Phytosterine (in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Getreide) und Glucagon (das nach proteinreichen Mahlzeiten ausgeschüttet wird) hemmen die körpereigene Synthese bzw die Aufnahme von Cholesterin und „erlauben“ somit eine etwas höhere Zufuhr mit der Nahrung – ABER Cholesterin ist nicht essentiell und muss nicht aufgenommen werden, jedoch schadet es in Maßen auch nicht.

Aber wie können wir nun das gute HDL Cholesterin erhöhen?

Diese Antwort wird uns freuen – das geht sehr leicht durch Sport!
Hierbei vor allem durch Ausdauersport (im Niedrig-Intensitätsbereich) und bereits 20 Minuten zeigen eine Wirkung. Und als schöne Nebenwirkung beeinflusst Sport auch das LDL Cholesterin positiv.
Also nichts wie hin zur nächsten CrossArena Einheit! 😉

Fazit:

Gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren erhöhen den Gesamtcholesterinspiegel und ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Phytosterine und Glucagon verringern ihn.

Um einen guten Cholesterinspiegel zu erreichen, muss man auf eine gute Verteilung von pflanzlichen und tierischen Fetten achten, Fertigprodukte und Fast Food selten zuführen und zusätzlich Sport betreiben! – ‪#‎FoodArena‬

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